WHA: An Sensation vorbeigeschrammt

Am Samstag war der Vizemeister der vergangen Saison, Atzgersdorf, in Korneuburg zu Gast, wie beim ersten Heimspiel der Saison war auch diesmal die Guggenberger Sporthalle sehr gut besucht. Schon in der Aufwärmzeit konnte man die körperliche Überlegenheit der Gäste erkennen – dieser Umstand gepaart mit der langjährigen Erfahrung in der obersten Spielklasse machten die Damen aus Wien zu dem haushohen Favoriten an diesem Abend.

In den ersten Spielminuten konnten sie das auch unter Beweis stellen, allerdings dauerte es nur wenige Angriffe, bis die APG-Damen im Spiel angekommen waren. Die Gäste kamen mit der an diesem Abend extrem flotten und aggressiven Verteidigung der Heimischen nicht zurecht. Immer wieder wurden sie zu Fehlwürfen und auch zu absolut unüblichen technischen Fehlern gezwungen. Diese Fehler wurden von den Korneuburgerinnen häufig zu schnellen Gegenstoßen genutzt. Auch im Positionsangriffsspiel waren die Gastgeberinnen in Halbzeit Eins von den Atzgersdorferinnen kaum zu stoppen. Es machte phasenweise den Eindruck, dass die körperliche Unterlegenheit sogar ein Vorteil war. Die großen Gegnerinnen konnten die kleinen, aber wendigen Spielerinnen, die von Coach Schildhammer augenscheinlich sehr gut eingestellt waren, oft nur mit unfairen Mitteln stoppen, was wiederum zu Zeitstrafen führte.

Der Pausenstand von 13:11 ließ die Halle toben, eine Sensation lag in der Luft.

Mit dem Start in die zweite Halbzeit stellten die Damen aus Wien ihre Verteidigung etwas um. Sie agierten defensiver und versuchten mit einer sehr kompakten 6:0-Verteidigung die Spielfluss der Korneuburgerinnen zu stoppen. Dies gelang leider aus Sicht der Gastgeberinnen auch, immer länger dauerten die Angriffe und immer öfter konnten sie nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Bis zur 40. Spielminute wurde noch eine knappe Heimführung verteidigt, doch spätestens ab diesem Zeitpunkt setzte sich die körperliche Überlegenheit und Erfahrung der Gäste durch. In den letzten 20 Spielminuten erarbeitete sich der aktuelle Vizemeister eine 4-Tor-Vorsprung. Endstand damit 24:28 für die Wienerinnen.

Trotz der Niederlage wurden die APG-Damen von den Rängen bejubelt, mit dieser Leistung gegen einen Titelaspiranten braucht man sich als Aufsteiger in keiner Weise verstecken.

Als beste Spielerin auf Seiten von Korneuburg wurde die Torhüterin Mariella Schwarz ausgezeichnet, die immer wieder glänzenden Paraden aufzeigen konnte.

Am Dienstag folgt das nächste schwere Spiel, unsere Damen müssen in die Südstadt um ihr Auswärtsspiel gegen Hypo Niederösterreich zu bestreiten. Eine Aufgabe, die sicher nicht leichter werden wird. Wir wünschen alles Gute für diese Herausforderung.

Weitere Fotos hier (Dank an und Copyright by Andi Neubacher)