Wie bereits in vielen Jahren zuvor nahmen einige unserer Jugendmannschaften, heuer die U10, die U12 und die U14, am internationalen Osterturnier in Prag teil. 685 Teams aus 23 Nationen spielen 4 Tage lang in 48 Sporthallen um den Sieg in ihrer Altersklasse – das sind beeindruckende Zahlen für ein Handball Jugendturnier.
Die An- und Heimreise mit dem Bus der Firma CEPERA erfolgte wie immer bequem und sicher und auch am gewählten Hotel gab es punkto Komfort und Verpflegung nichts auszusetzen. Von einer völlig ungewohnten Seite präsentierte sich das Wetter. Sehr oft schon waren bei diesem Turnier Haube, Handschuhe und Thermosflasche mit heißem Tee unsere ständigen Begleiter gewesen – doch heuer erfreute uns „Kaiserwetter“ mit Sonnenschein und warmen Temperaturen.
Die U10 startete gut ins Turnier, konnte die ersten beiden Spiele dank schneller Balleroberungen sicher gewinnen, musste sich aber danach der starken deutschen Mannschaft HSV Grimmen geschlagen geben. Am Sonntag wartete mit dem HC Milevsko der überlegene Gruppenerste und spätere Finalist des A Bewerbs. Obwohl chancenlos wurde mit einer engagierten Leistung das Spiel ordentlich absolviert und es konnten einige Teilerfolge erzielt werden. Im letzten Gruppenspiel ging es im direkten Duell um den 3. Platz und somit um die Entscheidung ob am Sonntag im A- oder B Bewerb weitergespielt wird. Großer Einsatz und Kampfgeist wurden letztendlich nicht belohnt, das Tore Schiessen gegen kompakte Verteidigungsreihen erwies sich einmal mehr als schwierig. Dank später Spielzeit starteten wir am Ostersonntag ausgeschlafen, motiviert und optimistisch in das erste KO Spiel des B Bewerbs. War es Unterschätzung, Müdigkeit wegen des doch kleinen Kaders oder die unkonventionelle Spielweise des Gegners – nichts lief so wie gewünscht – je länger das Spiel dauerte umso unsicherer wurde unser Spiel und so endete das Turnier für uns früher als geplant. Dennoch haben wir in diesen Spielen ganz wichtige Erfahrungen gesammelt, gesehen woran wir arbeiten müssen um den Übergang vom in Österreich vorgeschriebenen Spielsystem zum „freien“ Handballspiel, das hier von fast allen Mannschaften praktiziert wurde, zu schaffen.
Unsere U12 fuhr dieses Jahr als gemeinsames Team mit den Mädchen des UHC Stockerau zum Handball Cup nach Prag. Die Spielerinnen waren hochmotiviert, ihr Bestes zu geben und das Turnier mit Erfolg zu bestreiten. Der Freitag begann mit einer Herausforderung für das Team, da sie in allen Spielen des Tages auf starke Gegner trafen. Trotz des großen Einsatzes und Engagements verlor die Mannschaft die ersten beiden Spiele. Statt die Köpfe hängen zu lassen, nutzten wir diese Niederlagen jedoch als Lernmöglichkeit und Motivation um es am nächsten besser zu machen. Am Samstag zeigte das Team eine beeindruckende Leistungssteigerung. Die Mädels konnten ein Spiel gewinnen und ein Unentschieden beim zweiten Spiel herausholen. Beim letzten Spiel des Tages war die Müdigkeit schon spürbar, weshalb wir uns geschlagen geben mussten. Der Sonntag begann vielversprechend, als das Team ihr erstes Spiel gewann und somit eine Runde weiter kam. Durch die hohe Belastung der letzten Tage, mussten wir uns leider im 7. Match geschlagen geben und schieden somit aus dem Tunier aus.
Um U14-Wettbewerb des Turniers traten wir mit einem Team von 15 Spielerinnenan. Der erste Spieltag versprach, in der Vorrundengruppe 13, eine spannende Herausforderung mit drei Spielen gegen uns unbekannte Gegner. Unser erstes Spiel bestritten wir gegen das Lions Handballteam aus Tschechien. Da wir bei dieser Partie von Anfang an klar überlegen waren, konnten wir viel ausprobieren, Spielzüge festigen und jeder Spielerin ausreichend Spielzeit geben- mit dem Endstand von 28:5 konnten wir somit sehr zufrieden sein. In der zweiten Begegnung traf man auf VOC Amsterdam, den späteren Turniersieger im U14-Bewerb. Wir starteten gut in das Spiel und gingen bereits nach 15 Sekunden in Führung. Die kämpferische Leistung, insbesondere in der Verteidigung, zahlte sich aus, und das Spiel konnte bis zur Halbzeit offengehalten werden. Leider verletzte sich unsere Mitteaufbauspielerin Lea Smekal kurz nach der Pause und es fehlten uns in der Folge die Mittel im Angriff, um erfolgreich dagegen halten zu können. Auf die Niederlage, mit 13:17, gegen die beste Mannschaft des Tuniers, können wir im Nachhinein trotzdem stolz sein. Lea konnte die Mannschaft im restlichen Turnier leider nur noch mental unterstützen. Das dritte Spiel gegen eine weitere tschechische Mannschaft, TJ Lesana Zubri, war aufgrund der vorangegangenen kräftezehrenden Partie eine Herausforderung. Die Deckungsleistung war nicht mehr so stark und im Angriff unterliefen auch einige technische Fehler. So konnte man in dieser Partie nicht als Sieger vom Platz gehen und musste sich mit einem 11:15 zufriedengeben. An den beiden folgenden Spieltagen mussten wir leider, zusätzlich zu Lea, noch jeweils einen krankheitsbedingten Ausfall verzeichnen. Dies wurde versucht mit viel durchwechseln zu kompensieren, was dazu führte, dass die Spielerinnen auch auf ihnen nicht angestammten Positionen zum Einsatz kamen. Am zweiten Spieltag trafen wir in der Gruppenphase noch auf TuS Fürstenfeldbruck aus Deutschland und die slowakische Mannschaft HKSM Martin. Das Ziel war es, mit einer starken Deckungsarbeit zu glänzen. Das gelang auch sehr gut und man konnte beide Spiele gewinnen. Somit konnten wir uns als Gruppendritter für die Zwischenrunde qualifizieren. Am Sonntag, dem dritten Spieltag, trafen die Korneuburger U14 Mädels auf den HSV Grimmen (1. der Gruppe 11) und Hypo NÖ1 (2. der Gruppe 12). Leider konnten wir gegen beide Mannschaften kaum Zugriff erlangen. Die krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle schwächten unser Team erheblich. Besonders im Angriff bekamen wir dies zu spüren, denn es konnten kaum schöne Aktionen mit Toren belohnt werden. Am Ende mussten wir uns in beiden Spielen geschlagen geben und beendeten das Turnier erschöpft. Trotz der Herausforderungen war das Turnier insgesamt eine tolle Erfahrung für das U14 -Team. Alle Spielerinnen erhielten viele Spieleinsätze und konnten auf mehreren Ebenen dazulernen. Es war schön zu sehen, wie gut sich die Mädchen untereinander verstanden und welch starkes Teamgefühl sie haben.
Doch nicht nur aus sportlicher Sicht war die Reise nach Prag etwas Besonderes. Der Besuch der beeindruckenden Sehenswürdigkeiten der Millionenstadt Prag – das Zusammentreffen mit vielen in- und ausländischen Teams in den Hallen und im Hotel (sogar aus Hongkong waren Burschen und Mädchen angereist) – die tolle Stimmung in den Hallen mit zahlreichen Fans, die bei den Spielen ihre Mannschaft lautstark anfeuerten – darunter auch viele Korneuburger Eltern, Großeltern, Geschwister und Fans, die sich die Reise nicht nehmen ließen.
Danke an alle die dazu beigetragen haben – es war großartiges Erlebnis.