Große Siegeshoffnungen standen für das Spiel gegen Feldkirch am vergangenen Samstag im Raum. Nach einigen spielfreien Wochenenden und unschlagbaren Gegnerinnen war es wieder Zeit für Erfolgserlebnisse.
Entsprechend groß war wahrscheinlich auch der innerliche Druck, den jede Spielerin hatte, denn der Beginn zeigte kein Bild der Überlegenheit, die anhand der Tabelle zu erahnen gewesen wäre. Die Damen – auf beiden Seiten – legten einen sehr unkonzentrierten Start auf das Parkett. Fehlpässe, Fehlwürfe, verhaltenes Agieren im Angriff und inkonsequente Deckung warn zue sehen. Auch der schnelle 2-Minuten-Ausschluss von Chiara Achleitner in den ersten Minuten trug nicht zur Stabilität bei.
Die offensive Deckung der Gäste aus Vorarlberg schien anfänglich unüberwindbar, Lösungen, um zum Tor zu gelangen, fehlten. Doch auch die Gegnerinnen konnten nicht immer sicher abschließen, daher hielt sich das Spiel ausgeglichen.
Bald hatte man sich orientiert und konnte in weiterer Folge Alexandra Klammer am linken Flügel mehrmals mittels schöner Kombinationen freispielen. Diese verwandelte sicher und sorgte für die erste Führung in der 13. Spielminute. Doch auch diese sollte nicht lange halten. Wenn auch nun immer wieder gute Torchancen herausgeholt werden konnten, machte sich erneut die Nervosität im Abschluss bemerkbar.
Es begann die Zeit der Torhüterinnen, die sich an diesem Tag beide auf eigene Art und Weise auszeichnen konnten. In dieser Phase war es Miriam Körbl zu verdanken, dass sie aufgrund einiger Paraden die Partie offen halten konnte. Bis zur Halbzeitpause konnte sich keine Mannschaft absetzen, obwohl Alexandra Klammer den Turbogang einlegte und Gegenstoß um Gegenstoß verwandelte. 13:13 war der Pausenstand.
Wie ausgewechselt präsentierte sich plötzlich die Union heinekingmedia Korneuburg in der zweiten Hälfte. Während man den Gegnerinnen nur einen einzigen Treffer in knapp 23 Minuten zugestand (in der 24. Minute der zweiten Halbzeit stand es 23:14) konnte man selbst Tor um Tor die Führung ausbauen. Weder Time-Outs der Gäste, noch unzählige 2-Minuten-Strafen konnten diesen Lauf stoppen. Mitverantwortlich für diesen Lauf war auch unsere zweite Torfrau, Mariella Schwarz, die alle 3 Strafwürfe der Gegnerinnen parieren konnte. Dies schlug sich sichtlich auf die Psyche der Gegnerinnen und motivierte die Heimischen zusätzlich. Auf Korneuburger Seite schlug die Flügelspanne zu, fast 2/3 aller Tore konnten von den beiden Außenpositionen erzielt werden.
Auch in der letzten Viertelstunde agierte die Deckung konsequent und stabil. Gepaart mit dem starken Rückhalt aus dem Tor hatten die Gegnerinnen einfach keine Chance, den Ball im Tor unterzubringen.
Der große Vorsprung in dieser Hälfte wurde mitunter dazu genutzt, um neue Varianten auszuprobieren und Spielerinnen die Möglichkeit zu geben, Spielpraxis zu erlangen. Auch das Spiel mit 7 Feldspielerin wurde trainiert, funktionierte aber nicht einwandfrei, sonst wäre das Ergebnis wohl noch eindeutiger ausgefallen.
Der Endstand von 27:18 zeugt von großer Mannschaftsleistung und Siegeswillen, auch wenn dieser in der Pause erst ein Update erfahren musste. Alle im Team konnten zeigen, was in ihnen steckt. Nun gilt es, dies in Zukunft von Minute 1 an abzurufen und so auch nächste Woche gegen die BT Füchse Punkte nach Hause zu bringen.